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1.Prüfung Training, Lese verstehen: Teil drei
bindung mit der Natur und gleichzeitig bereits in der Übergangsphase zu Ackerbau und Viehzucht. Siedlungen entstanden, eine rasante technische Entwicklung nahm ihren Lauf. Es wurden Geräte zur Vereinfachung des Ackerbaus benötigt, aber auch Waffen und feste Behausungen für Mensch und Tier. Bronze und Eisen als Grundstoffe ermöglichten die Herstellung einer Fülle von Gerätschaften. Die Formulierung physikalischer Grundsätze schuf eine theoretische Grundlage für die Herstellung und Weiterentwicklung von Produkten. Die technische Mechanik als Wissenschaft wurde geboren, ebenso Hydrostatik und Pneumatik. Zu den bedeutenden Entwicklungen jener Zeit gehören neben Flaschenzug und Katapult auch Wasserräder und Windmühlen. Während der Bronze- und Eisenzei des Mittelalters und der Renaissance verringerte sich die Abhängigkeit des Menschen von der Natur immer weiter, doch der erste wirkliche Einschnitt in der technischen Entwicklung war der Wechsel von der Agrar- zur Industriegesellschaft Der Begriff "Industrie" leitet sich vom lateinischen Wort industria mit der Bedeutung "Fleiß, Betriebsamkeit" ab; er bezeichnet die Produktion und Weiterverarbeitung von Gütern in Fabriken durch Automatisierung. Die erste industrielle Revolution ging in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Großbritannien aus und verbreitete sich innerhalb weniger Dekaden über den gesamten europäischen Kontinent. Technische Erfindungen wie die Dampfmaschine oder der elektrische Webstuhl ermöglichten Massenproduktion und Großanfertigungen. Dieser Übergang von Muskelkraft zu Dampf, von Manufaktur zu Mechanisierung beeinflusste nachhaltig die gesamte Wirtschaft und das Alltagsleben der Menschen. Die erste Landflucht in die Städte setzte ein. Ab 1920 spricht man von der zweiten industriellen Revolution, welche durch Halb- und Vollautomatisierung eingeleitet wurde. Dies führte zu einem steigenden Grad der Arbeitsteilung und der Rationalisierung von Fertigungsprozessen. Ermöglicht wurde das Ganze durch Werner von Siemens, der 1865 das elektrodynami-sehe Prinzip entdeckte und somit den Grundstein für die Entwicklung des Elektromotors legte. Das Voranschreiten der Automatisierung der Technik rückte dann in den 1970er-Jahren die weitere Entwicklung sowohl der Elektronik als auch der lnformationstechnik, kurz IT, in den Mittelpunkt. Man bezeichnet diese Phase als dritte industrielle oder digitale Revolution. Eine ganz entscheidende Rolle für den Erfolg spielte die Entwicklung des Mikrochips und somit die allgemeine Computerisierung. Bereits in den 1940er-Jahren hielten Rechenmaschinen Einzug in große Firmen und erleichterten den Arbeitsalltag enorm. Es dauerte weitere 30 Jahre, bis Personal Computer auch in die privaten Haushalte gelangten. Ein ganz neuer Industriezweig entstand und die digitale Revolution führte weltweit zu großen Veränderungen im Arbeitsleben. Die Erleichterungen durch den Computer werden jedoch nicht nur als positiv erachtet; nach Auffassung verschiedener Ökonomen besteht die Gefahr, dass durch die digitale Revolution langfristig Arbeitsplätze und ganze Berufszweige verschwinden werden. Dennoch ist der Computer heute aus dem Arbeits - und Privatleben nicht mehr wegzudenken. Die digitale Revolution ist längst nicht abgeschlossen; bei der Entwicklung von Robotern und der künstlichen Intelligenz etwa werden erhebliche Fortschritte, Entwicklungen und Veränderungen erwartet. Mit dem Begriff "Industrie 4.0" bezeichnet man die jüngste Phase der industriellen Revolution. Darunter versteht man die engere Verzahnung der industriellen Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik. Eine weitestgehend autonome Produktion, in der Menschen und Maschinen direkt miteinander kommunizieren und kooperieren, soll dadurch möglich werden. Diese Form des industriellen Fortschritts findet bereits Anwendung bei manchen logistischen Prozessen. Hierbei werden viele Produktionsprozesse digitalisiert. Statt "auf Lager" vorzuproduzieren, erfolgt die Produktion auf Nachfrage oder nach dem tatsächlichen Bedarf. Ziel ist es, Produktionsprozesse zum einen zu optimieren und zum anderen zu individualisieren. Voraussetzung für das Gelingen sind autonome, selbststeuernde, wissensbasierte und sensorgestützte Produktionssysteme. Es ist zwar noch ein langer Weg bis zur vollständig automatisierten Produktion, doch einzelne Produktionsschritte lassen sich schon heute auf diese Weise durchführen. Die Geschichte zeigt, dass wir unmöglich am Ziel angekommen sein können. Die nächsten Generationen werden sich vermutlich bereits mit Industrie 7.0 beschäftigen. Wie diese aussehen mag? Vielleicht kennen wir sie ja schon. 80 Jahre bevor das Internet entwickelt wurde, schrieb Mark Twain über eine Kommunikationsform, die dem Internet sehr ähnelt Im Science-Fiction-Roman Ralph 124C 4 1 stellte Hugo Gernsback 1911 einen Videochat dar, der an unser heutiges Skype erinnert, und auch die heute beinahe überholte CD wurde1934 in einem Roman erwähnt. Wollen wir also Industrie 7.0 erkunden, sollten wir in die Kreativwerkstätten der Science-Fiction-Filme von heute schauen: Mensch und Maschine vereinen sich dort zu bizarren Wesen mit unglaublichen Fähigkeiten, Menschen besiedeln neue Planeten und reisen durchs All, sie erschaffen neue Kreaturen, überwinden die Grenzen von Raum und Zeit und siegen sogar über den Tod und die Endlichkeit des Lebens. Was einst mit dem Feuer begann, scheint keine Grenzen zu kennen. |
2. Funktionsweise des Knicklichtes
3. Was ist Intelligenz?
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz. (Laotse ) Die Intelligenz besteht darin, dass wir die Ähnlichkeit der verschiedenen Dinge und die Verschiedenheit der ähnlichen erkennen. (Charles de Secondat, Baron de Ia Brede et de Montesquieu) Nur ein Unvorsichtiger wagt vor Leuten, die er nicht kennt, Geist zu haben. (Ciaude-Adrien Helvetius ) |
4. Prüfungtraining: Hörverstehen, Teil 2.
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich begrüße Sie ganz herzlich
zu unserer heutigen Sendung zum Thema ,T echnik - qua vadis?".
Dies ist der dritte Teil in unserer Sendereihe "Das Leben in einer
technisierten Welt''. Am Mikrofon begrüßen wir heute Professor
Joachim Neigel. Er ist Leiter des Instituts ,Neuere Technologien". Auf
dem Gebiet der künstlichen Intelligenz ist das die weltweit drittgrößte
und in Deutschland sogar die führende Forschungseinrichtung.
Professor Neigel lehrt den Schwerpunkt künstliche Intelligenz. Mit
diesem Thema beschäftigt er sich schon lange. So hat er bereits
in seiner Doktorarbeit erforscht, wie Anwender und Maschinen
interagieren können.
Sehr geehrter Herr Professor Neigel, vielen Dank für Ihren Besuch
in unserem Studio. Sie sind ja nicht nur Leiter des Instituts, sondern
auch Gründungsmitglied. Was hat Sie bewogen, die künstliche
Intelligenz zu erforschen und zudem ein Institut zu gründen?
Liebe Frau Dreher, vielen Dank für die Einladung heute. Ja, also,
das Thema "künstliche Intelligenz" begleitet mich schon seit einigen
Jahren - eigentlich schon, als ich den Begriff der künstlichen
Intelligenz so noch gar nicht kannte. Ich habe beobachtet, wie ältere
Menschen mit Technik in Kontakt kommen und an ihre Grenzen
stoßen. Natürlich gibt es altersgerechte Technik, die sich auch gut
verkauft, aber wie lange wird es möglich sein, jede neue Technologie
auch in einer Variante für Senioren - also mit größeren Knöpfen
zum Beispiel oder reduzierter Anwendungsbreite - anzubieten?
Zwangsläufig werden wir die Alten abhängen und dadurch werden
wir sie aktiv ausgrenzen. Selbst Senioren, die Interesse an Technik
zeigen, haben kaum Chancen, mit dem immer schneller werdenden
Wandel mitzuhalten. Sehen Sie, die Schnittstelle zwischen der
Technik und dem Anwender ist oft unterentwickelt.
Es geht also darum, die Interaktion zwischen Mensch und Technik
einfacher zu machen, damit Technik leichter bedienbar wird. Und
genau davon werden die Senioren profitieren.
!!>- Das klingt erst mal sehr einleuchtend und positiv, aber wie sieht es
mit den Risiken und Gefahren aus?
Auch darum geht es in unserer Forschung. Grundsätzlich leben
wir in einer Welt, in der die Chancen des einen die Risiken des
anderen bedeuten können. Das lässt sich leider nicht trennen.
An unserem Institut haben wir uns für die Entwicklung von
Chancen entschieden. Dass wir im gleichen Atemzug auch Risiken
produzieren ist uns durchaus bewusst, doch wie kann man Risiken
vorhersagen?
Auch durch ein Risikomanagement, das sämtliche Maßnahmen zur
Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung und Kontrolle von
Risiken umfasst, können nicht alle Eventualitäten ausgeschlossen
werden. Aus diesem Grund sollte das Risikomanagement nicht
überbewertet werden.
Künstliche Intelligenz wird sicher auch einige. Arbeitsplätze
vernichten. Solche Perspektiven wecken natürlich Angste: So wird
manchmal befürchtet künstliche Intelligenz könnte die menschliche
Arbeitskraft vollkommen überflüssig machen. Denn gewiss wird
sie die menschliche Leistungsfähigkeit in einigen Bereichen um
Längen übertreffen. Oft werden auch Zweifel an der zukünftigen
Beherrschbarkeil künstlicher Intelligenz geäußert. Doch vieles,
was man darüber liest liegt noch in weiter Ferne. Sicher wird
künstliche Intelligenz nicht in den nächsten Jahren alle Probleme
der Menschheit lösen. Heute soll sie in erster Linie dazu beitragen,
Fehlerquellen zu minimieren, also den menschlichen Faktor als
Fehler auszuschließen. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung
selbstfahrender Autos. Schließlich ist die Mehrzahl der Unfälle auf
menschliche Fehler zurückzuführen.
Professor Neigel, ich möchte noch einmal nachhaken: Sie haben
erste Risiken ja gerade angesprochen, aber in der Gesellschaft ist
doch eine große Skepsis zu erkennen. Wie reagieren Sie darauf?
Die Skepsis gegenüber neuen Technologien war immer vorhanden,
dem kann auch ich nicht entgegenwirken. Mein Beitrag besteht
vielmehr darin, Technik für alle zugänglich zu machen, also zum
Beispiel auch für Senioren. Andererseits geht es auch darum,
Experten auszubilden. Denn hinter künstlicher Intelligenz steckt
eine komplexe Technik. Solche Expertensysteme gehören in
Expertenhände. Nur dann kann verantwortungsvoller Umgang mit
Risiken annähernd gewährleistet werden.
10> Mit welchen konkreten Risiken wäre denn zu rechnen, wenn große
Teile der Lebensverwaltung in die Hände von Maschinen fallen? Denn
es geht doch auch um Datenverwaltung, um Statistikauswertung, um
automatisierte Dienstleistungen, oder sehe ich das falsch?
Nein, das sehen Sie ganz richtig. Ich sehe das Risiko auch, aber die
Antwort auf diese Frage sehe ich nicht aufseilen der Wissenschaft.
Sicher, wir handeln nach moralischen und ethischen Grundsätzen,
aber Ihre Frage muss von Politikern und von Juristen beantwortet
werden. Es können eindeutige Regelungen und Gesetze geschaffen
werden. Noch sind die Gesetzeslücken enorm, daher müssen auch
die Anwender und Endkunden ihre Verantwortung wahrnehmen. Der
Eigenschutz und die Sicherung der eigenen Daten ist ja nicht nur
im Sinne des Verbrauchers - es ist sogar seine Pflicht. Die meisten
Risiken entstehen ja auch im Grunde durch den Anwender. Aber
ebenso nskant ist auch eine fehlende rechtliche Basis.
!> Was wäre denn dafür ein konkretes Beispiel?
Na, nehmen wir zum Beispiel wieder selbstfahrende Autos. Noch
sind sie nicht serienreif, und es wird eine Weile dauern, bis sie auch
für den Normalverbraucher erschwinglich sind. Doch dann werden
sie einige Verbesserungen bringen: Sie werden dazu beitragen, dass
die Zahl der Unfälle zurückgeht. Außerdem werden sie effizienter
fahren als normale Autos, sodass der Kraftstoffverbrauch abnimmt.
Sogar die Parkplatzsuche könnte automatisiert werden.
Doch wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein solches Fahrzeug
in einen Unfall verwickelt wird? Der Fahrer? Der Hersteller? Oder
werden wir bald Autos vor Gericht stellen? Sie sehen, hier ist noch
einiges ungeklärt. Und auch die Frage, wie das Programm eine
Entscheidung trifft, wird uns beschäftigen. Stellen Sie sich folgende
Situation vor: Sie programmieren Ihr Auto, möglichst sparsam und
umweltschonend zu fahren, und es kommt zum Ergebnis, dass es am
sparsamsten und umweltschonendsten is erst gar nicht loszufahren,
und es schaltet sich einfach ab. Diese Konflikte zwischen Mensch
und Maschine müssen geregelt werden, genauso wie Konflikte
zwischen Menschen geregelt werden. Es wird ganz sicher ein
zukünftiges Miteinander zwischen Menschen und Technik geben.
> Das Beispiel klingt erst mal amüsant, aber übertragen auf andere
Bereiche ist es doch erschreckend. Müssen wir uns nicht doch
Sorgen machen?
Nein, im Moment brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.
Wissen Sie, Maschinen rechnen und werten Daten aus, doch an
Erkenntnissen mangelt es ihnen und Bedürfnisse haben sie auch
nicht. Sobald Maschinen allerdings Bedürfnisse entwickeln und
darüber hinaus auch den Drang, diese zu befriedigen, kann es aber
gefährlich werden. Wenn meine Schach-App also aus Frust über ein
verlorenes Spiel mein Handy ausschaltet und sperrt mache ich mir
wirklich Sorgen. Es ist also wichtig, dass die Wissenschaftler solche
Möglichkeiten nicht aus den Augen verlieren. Es wird ihre Aufgabe
sein sicherzustellen, dass Systeme, die mit künstlicher Intelligenz
arbeiten, kein Eigenleben entwickeln, das wir nicht wollen.
P. Aber wie können wir dem entgegenwirKen? ln der heutigen Zeit
scheint doch nichts mehr unmöglich, auch nicht die beleidigte
Schach-App.
Zum einen muss man sagen, dass natürlich alles vorstellbar ist,
aber vielleicht nicht alles umgesetzt werden sollte. Aber hier sind
Wissenschaftler und Politiker gefragt. Es geht vor allem darum, dass
Maschinen unser Leben bereichern und dem Menschen dienen. Aber
sie sollten eben nur von Experten bedient werden, und das muss
gesetzlich gesichert werden. Die Verantwortung dafür liegt natürlich
beim Menschen, diese muss er aber dann auch tragen und ertragen.
Hier sehe ich ganz klar Handlungsbedarf. Eine Verteufelung der
Technik wird unnötig, wenn die Regeln zum Einsatz klar sind und
die Verantwortung auf den Schultern von kompetenten und integren
Entscheidungsträgern liegt.
t> Darf ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen?
Aber natürlich, gerne.
t> Haben Sie Ihr Handy mit einer PI N gesperrt?
Sicher! Aber das hat nichts mit künstlicher Intelligenz zu tun, sondern
ist eine reine Vorsichtsmaßnahme gegen Diebstahl. Schauen Sie mal
hier - meine Uhr. Das ist unser Prototyp. Wenn mir jemand mein
Handy stiehlt, kann ich mit diesem Knopf hier an meiner Uhr mein
Mobiltelefon erreichen, kann Daten löschen oder in einer Cloud
speichern und vor allem das Gerät komplett ausschalten. Das ist
schon wichtig, denn ich teste ja auch viele unserer Produkte selber
und habe ein - man kann fast sagen - Super-Smart-Haus, das
ich von meinem Mobiltelefon aus steuere. Das möchte ich nicht
in fremden Händen wissen. Ich kann ja sogar die Temperatur in
meinem Kühlschrank mit meinem Handy einstellen - das sollte
besser niemand anderes tun.
.... Ach, darf ich das mal sehen? Wie geht das?
Na klar, da brauche ich mein Handy. So . . . ja . . . schauen Sie hier.
.... Ich kann ja sogar 1n Ihren Kühlschrank schauen!
Ja, klar. Ich muss doch wissen, was ich einkaufen muss. Und ich nutze
das wirklich, aber ich habe ja auch ein Fa ible für solche Spielere•en.
.... Professor Neige!, ich danke Ihnen herzlich für das Interview und Ihre
Ausführungen!
Nächste Woche geht es dann in unserer Sendereihe weiter mit dem
Thema ,Gesundheit und technischer Fortschritt". Ich verabschiede
mich für heute und wünsche Ihnen eine angenehme Woche.
5. Der Eisatz von künstlicher Intelligenz und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt.
6. Von der Natur lernen
7. einen Vortrag halten.
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