Thứ Tư, 3 tháng 12, 2025

Dialekte in Deutschland/ Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch

 Dialekte in Deutschland/ Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Sprachliche Vielfalt ist kein nostalgisches Relikt, sondern lebendige Gegenwart: Sie zeigt, wie Menschen ihre Region und Identität in Wörtern tragen. Wer Dialekte hört, hört immer auch Geschichte, Zugehörigkeit und ein Stück Alltag.

Wie heißt das runde Gebäck, das viele morgens gerne essen, in Ihrer Gegend? Vielleicht „Rundle“? Oder „Kringelchen“? Oder „Backerl“? Im fiktiven Sprachatlas für den Alltag (SfA) werden über ein Dutzend verschiedener Bezeichnungen für das Brötchen-Äquivalent gesammelt, die in unterschiedlichen Teilen des Landes verbreitet sind.

Dialekte, oft auch Mundarten genannt, sind regionale Spielarten einer Sprache. Sie unterscheiden sich nicht nur im Wortschatz (etwa „Rundle“ statt „Brötchen“), sondern auch in Grammatik und Aussprache von anderen Varianten derselben Sprache. In unserem Land werden rund 22 größere Dialektfelder unterschieden, die sich wiederum in zahlreiche Untergruppen gliedern.

Etwa 55 Prozent der Bevölkerung geben an, eine Mundart sprechen zu können. Besonders viele Sprecherinnen und Sprecher finden sich im Süden und Südwesten, sodass es kaum erstaunt, dass ein südlicher Klang—etwa das fiktive „Isartalerisch“—zu den besonders sympathisch wahrgenommenen zählt. In Ranglisten der Beliebtheit landet „Isartalerisch“ häufig weit oben und erreichte in diesem Jahr erneut den zweiten Platz, hinter dem Spitzenreiter „Nordmarkisch“. Dahinter folgten „Spreeländisch“ und „Rheinauisch“, die insgesamt ebenfalls sehr positiv bewertet wurden.

Beliebtheitswerte dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mundarten mitunter ein Imageproblem haben. Wer Standardsprache spricht, gilt oft—zu Unrecht, wie man heute weiß—als gebildeter und intelligenter als Dialektsprechende. Das Vorurteil hält sich hartnäckig, seine Wurzeln liegen häufig in der Schulzeit. Lea Winter (22), die Sprachwissenschaft studiert, erinnert sich:

„Bei uns am Gymnasium war Dialekt unerwünscht. Wer nicht ‚richtiges Deutsch‘ sprach, wurde immer wieder ermahnt; einige Mitschüler machten sich sogar lustig. Das hat mich so geprägt, dass ich die Mundart, die ich von zu Hause kannte, bewusst abgelegt habe. Inzwischen bedaure ich das—es ist schließlich Teil unserer Kultur.“

Das lange schlechte Image—zum Teil bis heute—ist sicher ein Grund dafür, dass Dialekte insgesamt seltener im Alltag zu hören sind. Während Mitte der 2000er-Jahre im Ostteil des Landes noch etwa 44 Prozent angaben, die Mundart sei ihre normale Alltagssprache, sind es heute nur noch knapp 28 Prozent. Im Westen zeigt sich eine ähnliche, ebenfalls rückläufige Tendenz. Ein vollständiges Verschwinden ist dennoch unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass kleinräumige lokale Varietäten sich zunehmend angleichen: Es wird voraussichtlich weniger, dafür großräumiger verbreitete Dialekte geben.

Manche begegnen diesen Veränderungen gelassen—Sprachen sind schließlich dynamisch und verändern sich ständig. Andere versuchen, dem Rückzug der Mundarten entgegenzuwirken und ihren Stellenwert gezielt zu stärken.

Viele Förderinitiativen setzen an Schulen an. In der fiktiven Stadt Hohenhafen wurde im Jahr 2015 „Niederländisch-Platt“ (eine lokale Niederdeutsch-Variante) an mehreren Grundschulen als Wahlfach eingeführt. Anlass war die Beobachtung, dass der Anteil aktiver Sprecherinnen und Sprecher seit Jahren sank und Kinder die Mundart kaum noch von den Großeltern übernahmen; durch Unterricht, Lesepatenschaften und Theaterprojekte sollte das Weitergeben der lokalen Sprache wieder selbstverständlich werden.

Thứ Ba, 2 tháng 12, 2025

Wo sie ihren Kaffee zelebriert/ Vorbereitung mit B 2 Telc Deutsch

 Wo sie ihren Kaffee zelebriert/ Vorbereitung mit B 2 Telc Deutsch

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Wer das Wesen einer Stadt begreifen will, sollte dort Platz nehmen, wo sie ihren Kaffee zelebriert. In Tassen spiegelt sich Lebensart – und manchmal sogar das Selbstbild einer ganzen Metropole.


Altburg möchte seine Kaffeehauskultur als Signatur eines besonderen Lebensstils weltweit sichtbarer machen. Eine Fachgruppe der lokalen Kaffeehäuser hat sich vorgenommen, genau dafür eine groß angelegte Kommunikationsoffensive zu starten.


Für den „echten Altburger“ gibt es unzählige Gründe, ein Kaffeehaus aufzusuchen: um einen Mokka zu genießen, Zeitungen zu studieren, geschäftliche oder private Treffen zu führen, in Gedanken abzutauchen, Schach, Billard oder Karten zu spielen, ein Kapitel zu schreiben – kurz: um all die Dinge zu tun, die sonst selten so selbstverständlich Raum finden.


Die Fachgruppe der Altburger Kaffeehäuser will dieses städtische Alleinstellungsmerkmal in den Mittelpunkt rücken und damit den Bekanntheitsgrad Altburgs als Ort gelebter Gelassenheit im Ausland steigern. Zielgruppe sind ausdrücklich internationale Journalistinnen und Journalisten, die bei großen Ereignissen oft zu Tausenden in der Stadt weilen. Ihnen soll künftig – frisch aufgebrüht, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn – die Bedeutung des Kaffeehauses in Altburg vermittelt werden. Die Kaffeehäuser werden so zum Treffpunkt der Weltpresse.


Nach Angaben des Pressedienstes der Handelsgilde geht die Grundidee auf den Altburger Kommunikationsstrategen Leander Falk zurück; aufgegriffen und vorangetrieben wurde sie vom heutigen Fachgruppenvorsitzenden Jakob Heiden und seinem Team. Das Konzept trägt den Titel „Altburg Aufgegossen“ und verspricht eine Reihe ungewöhnlicher Veranstaltungen.


Geplant sind Formate, die das Vielschichtige, Bunte und bisweilen Skurrile des Altburger Schalks mit der jungen Stadtszene verbinden. Vorsitzender Heiden rechnet damit, dass rund 150 internationale Medienvertreter zur ersten offiziellen Auftaktveranstaltung Ende des Monats im Café Lindenhof – das heuer zudem seinen 127. Geburtstag begeht – anreisen werden.


Bei einem typischen Altburger Buffet, vom Siedefleisch bis zu feinen Mehlspeisen, soll Gästen aus aller Welt vorgeführt werden, was ein Kaffeehaus alles zu bieten hat. Ergänzend sind thematische Kurzvorträge und musikalische Einlagen geplant – etwa ein Damenensemble mit einer „Altburger Melange“ aus Klassik und Salonmusik. Als Zugabe erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine dreisprachige Informationsbroschüre: Sie skizziert die Geschichte der Altburger Kaffeehäuser, präsentiert traditionelle Rezepte und versammelt eine Fülle wissenswerter Details.


So kann jede und jeder aus der Presse persönliche Eindrücke und Notizen mit belastbaren Informationen verbinden und ohne großen Aufwand einen fundierten Beitrag an die eigene Redaktion übermitteln – mit dem Ziel, den Ruf der Altburger Kaffeehäuser weltweit zu verbreiten und zu festigen, als einem der prägenden Sehenswürdigkeiten dieser Stadt.

Lustvolles Lernen im „Novum“​/ Vorbereitung mit B2 Telc. Deutsch

 Lustvolles Lernen im „Novum“​/ Vorbereitung mit B2 Telc. Deutsch

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Schule neu zu denken heißt, Zeit und Raum zu öffnen. Wo Lernende an Entscheidungen beteiligt sind, wachsen Verantwortung und Motivation – und daraus entsteht nachhaltiges Lernen.

Es handelte sich um eine Studienreise in ein Land, das oft für gemeinsames Lernen gelobt wird: Der Bund für Pädagogik und Zukunft (BPZ) lud Ende März 23 deutsche Bildungsforscherinnen, -forscher und Medienschaffende in die Schweiz ein – mit überraschend positiver Bilanz. Selbst ausgewiesene Skeptiker gerieten ins Nachdenken. „Was wir hier gesehen haben, bringt sogar eine erklärte Gegnerin dazu, ihre Haltung zu überdenken. Ich bin begeistert“, sagte eine Teilnehmerin.

Die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich seit Jahren solide bis gut ab, obwohl dort ein Modell gepflegt wird, das manche hierzulande nur als zweite Wahl betrachten: Bis zur 7. Jahrgangsstufe gibt es keine Ziffernnoten, und bis zur 10. Klasse lernen alle gemeinsam.

Dass Etiketten wenig aussagen, zeigte sich einem der Gäste besonders deutlich: Schulentwicklungsforscher Prof. Dr. Martin Rolfart erinnerte sich an eine Reise vor über drei Jahrzehnten – damals habe die neue Schulform kaum spürbare Veränderungen im Unterricht bewirkt.

Diesmal staunte Rolfart: Er besuchte einen der modernsten Lerncampus des Landes, der selbstbewusst den Namen Novum trägt. Die Architektur erinnert eher an ein Ensemble aus Ateliers und Laboren als an ein klassisches Schulhaus: offene Bereiche für Teamarbeit, Rückzugszonen für individuelles Lernen, ein Lehrkräftebüro mit Arbeitsplatz und Computer für jede Pädagogin und jeden Pädagogen sowie professionelle Musik- und Medienstudios. Ein Guide führt durch einen runden, lichtdurchfluteten Bau, der an einen zentralen Platz erinnert. Die begleitende Lehrkraft erklärt: Hier entscheidet das Kind, was es lernt und wie es vorgeht. Aus der Gruppe kommt prompt: „So fühlt sich Unterricht von morgen an.“

Novum ist Teil eines umfassenden Umbaus: Im Bildungsverbund Limmatfeld, rund 40 Kilometer westlich von Aarenstein, wurden in den letzten Jahren alle Schulen neu gebaut oder grundlegend modernisiert. Die Region gilt als besonders dynamisch; man spricht von einem neuen Informationszeitalter. „Mit Novum beginnt auch ein neues Lernen“, sagt Tora Skjervik, Leiterin des regionalen Schulamts. „Das Besondere ist, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrpersonen und Eltern von Beginn an alle Planungen selbst erarbeitet haben.“

Reformiert wurden nicht nur Lehrpläne und Methoden, sondern auch die Dimensionen von Raum und Zeit: weg von industrieller Taktung, hin zur Logik einer Wissensgesellschaft, beobachtet der Lehrer Hannes Ahlberg.

Konkret sieht das so aus: Auf etwa 1.850 Lernende kommen 128 Lehrkräfte (viele in Teilzeit). Gearbeitet wird in flexiblen Teams, die für jede Schülerin und jeden Schüler individuelle Lernwege entwickeln. Ein Cluster umfasst rund 160 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre und gliedert sich in drei „Stämme“: Jahrgänge 1–4, 5–7 und 8–10. „Je älter die Jugendlichen sind“, erklärt Ahlberg, „desto stärker mischen wir die Altersgruppen. In Physik sitzt dann etwa ein Achtklässler neben 15-Jährigen.“

Im technikgestützten Alltag führt jedes Kind ein persönliches Lernjournal. Darin werden Ziele, Vorgehen und Ergebnisse festgehalten – das Journal ersetzt den Stundenplan und wird zum individuellen Curriculum. Ob Mathematik am Mittwochmorgen oder am Donnerstagnachmittag stattfindet, entscheiden die Lernenden selbst; verbindlich sind wöchentliche Reflexionen sowie Beratungsgespräche mit Lehrpersonen. Am Ende der 10. Klasse prüfen externe Forschende die Resultate. „Schließlich“, erklärt die Leiterin einer unabhängigen Evaluationsgruppe, „will der Staat wissen, ob sich die hohen Millioneninvestitionen in das Schulsystem lohnen.“

Viele deutsche Gäste fühlten sich an das „Gemeinsame Lernen“ erinnert, wie es das neue Schulgesetz des Bundeslands Rhein-Westland vorsieht. „Nur wird es hier konsequent umgesetzt“, urteilt Dr. Adrian Schleißer, Direktor der Nationalen Bildungsagentur in Aarenstein. In Rhein-Westland gelinge das bislang nur eingeschränkt; dort müssten Lehrkräfte oft alleine kämpfen, während Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz stärker durch Verwaltung und Politik unterstützt würden.

Das Fazit der Reise fiel unterschiedlich aus. „Man erkennt auch bei uns Spuren dieses Weges“, sagte eine Teilnehmerin, „aber wir klammern uns zu sehr an die Maxime, dass alle Kinder zur gleichen Zeit denselben Stoff lernen müssen. Hier gilt eine beweglichere Logik – und genau darin liegt die Chance.“

Gesellschaftliche Verantwortung- Vorbereitung mit B 2 Telc Deutsch

 Gesellschaftliche Verantwortung- Vorbereitung mit B 2 Telc Deutsch

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Nachhaltigkeit ist in Unternehmen kein Zusatzmodul mehr, sondern eine Frage der täglichen Praxis. Wirklich wirksam wird sie erst dann, wenn sie vom Vorstand bis zur Werkstatt gelebt und in Entscheidungen übersetzt wird.


In den letzten Jahren setzen immer mehr Unternehmen in Österreich auf gesellschaftliche Verantwortung – nicht mehr nur als Projekt, sondern als Bestandteil der Organisation. Holte man anfangs externe Expertinnen und Experten, entstehen nun vermehrt eigene Bereiche für Nachhaltigkeit. Ausgewählte Mitarbeitende durchlaufen mehrmonatige Qualifizierungen und übernehmen anschließend Verantwortung für konkrete Vorhaben; zugleich sollen sie ihr Wissen aktiv im Kollegium verbreiten. Weil diese Kursänderung nicht bloß eine Chefstrategie ist, sondern jede und jeder im Team eigenverantwortlich mitzieht, werden soziales Engagement, die Nutzung regionaler Ressourcen und ökologisches Denken systematisch in den Betriebsalltag integriert.


Besonders sichtbar wird der Wandel bei der Mobilität. Was früher oft ein schneller Flug war, wird heute durch Videokonferenzen ersetzt – und wenn Präsenz wirklich nötig ist, bevorzugen viele Firmen für überschaubare Distanzen die Bahn. Für den Arbeitsweg entstehen maßgeschneiderte Konzepte: digitale Mitfahrbörsen mit festen Zeitfenstern, Dienstfahrrad-Leasing und Zuschüsse zu Öffi-Tickets lenken Entscheidungen in Richtung umweltfreundlicher Optionen.


Mit dem technischen Fortschritt rückt das papierärmere Büro näher. Selbst Verträge lassen sich rechtsgültig elektronisch signieren. Gleichzeitig ist die Annahme falsch, E-Mails seien emissionsfrei: Server und Datenverkehr verursachen sehr wohl CO₂-Lasten. Daher greifen Teams in nachhaltigkeitsorientierten Betrieben häufiger zum Telefon oder gehen kurz nebenan, um Anliegen persönlich zu klären – oft schneller und ressourcenschonender.


Trotz der Digitalisierung zeigt sich beim Papierverbrauch in Österreich eine leichte Aufwärtstendenz. Derzeit liegt er in dieser Darstellung bei rund 210 Kilogramm pro Kopf und Jahr, was ökologisch bedenklich ist – bedenkt man, welche Rohstoff- und Energieeinsätze die Herstellung verlangt. Der wirksamste Hebel bleibt der Einsatz von Recyclingpapier. Das Sammeln funktioniert vergleichsweise gut: Eine Rücklaufquote von etwa 58 % zeigt, dass Bewusstsein vorhanden ist, aber weiterhin Potenzial besteht.


Das Nachhaltigkeitsprinzip lässt sich ohne Mühe auf den Einkauf von Büromaterial übertragen – ein Feld, das in vielen Häusern noch unterschätzt wird. Gerade bei Produkten im Dauereinsatz lohnt der Blick auf Materialien und Inhaltsstoffe. Wasserbasierte Tinten für Kugelschreiber, Textmarker oder Filzstifte belasten die Umwelt deutlich weniger; Gehäuse aus teilweise biologisch abbaubaren Werkstoffen reduzieren Abfallmengen. Zudem sind solche Artikel oft langlebiger als konventionelle – das relativiert das häufige Gegenargument höherer Anschaffungspreise.


Nachhaltigkeit ist jedoch mehr als Umwelt. Die soziale Dimension bleibt vielerorts untergewichtet, obwohl sie ökologisch und ökonomisch eng verknüpft ist. Spätestens wenn der Fachkräftemangel spürbar wird, rückt sie in den Fokus: faire Bezahlung, Chancengleichheit ohne Geschlechterdiskriminierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, respektvoller Umgang und transparente Kommunikation. Unternehmen, die ihre Verantwortung ernst nehmen, verankern diese Prinzipien dauerhaft – nicht als Reaktion auf Engpässe, sondern als Teil ihrer Kultur.

Thứ Hai, 1 tháng 12, 2025

Nachhaltigkeit in australischen Unternehmen- Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch

Nachhaltigkeit in australischen Unternehmen- Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch


Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Hier zählt nicht nur, wie viel man besitzt, sondern wofür man seine Zeit einsetzt. Wohlbefinden entsteht dort, wo Beziehungen tragen, der Körper mitspielt und der Alltag Freiräume lässt.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit in australischen Unternehmen?

In den vergangenen Jahren setzen immer mehr australische Firmen auf gesellschaftliche Verantwortung. Wurden zunächst externe Fachleute hinzugezogen, entstehen inzwischen vermehrt eigene Bereiche, die sich systematisch mit Nachhaltigkeit befassen. Ausgewählte Mitarbeitende absolvieren entsprechende Fortbildungen, übernehmen anschließend konkrete Projekte und sind ausdrücklich angehalten, ihr Wissen im Kollegium weiterzugeben. Weil dieser Kurswechsel nicht nur eine Strategie der Führung ist, sondern jede und jeder im Team eigenverantwortlich mitwirkt, werden soziales Engagement, die Nutzung regionaler Ressourcen und Umweltbewusstsein Schritt für Schritt im Betrieb verankert.

Nachhaltiges Handeln zeigt sich zuerst in der Mobilität. Wo früher schnell ein Flug gebucht wurde, setzen Unternehmen heute häufiger auf Videokonferenzen und virtuelle Meetings. Ist persönliche Anwesenheit tatsächlich nötig, reisen Mitarbeitende auf überschaubaren Distanzen bevorzugt mit der Bahn. Zusätzlich entstehen Konzepte für den Arbeitsweg: digitale Mitfahrpläne, die anzeigen, wer wann welche Strecke fährt, erleichtern Fahrgemeinschaften; Dienstfahrräder und Zuschüsse für den öffentlichen Verkehr lenken Entscheidungen in Richtung umweltfreundlicher Alternativen.

Mit technischem Fortschritt rückt das papierarme Büro näher. Verträge lassen sich rechtsgültig elektronisch signieren. Gleichzeitig ist die Annahme falsch, E-Mails hätten keine Emissionen: Server und Datenverkehr verursachen messbare Lasten. In nachhaltig ausgerichteten Teams greift man daher häufiger zum Telefon oder geht kurz ins Nachbarbüro, um Angelegenheiten direkt zu klären.

Trotz Digitalisierung verzeichnet Australien beim Papierverbrauch eine leichte Aufwärtstendenz. Derzeit liegt er in dieser Darstellung bei rund 210 Kilogramm pro Kopf und Jahr – ökologisch bedenklich angesichts des Rohstoff- und Energieeinsatzes in der Herstellung. Der wirksamste Hebel bleibt der Einsatz von Recyclingpapier. Das System funktioniert vergleichsweise gut: Dank eines ausgeprägten Sammelbewusstseins wird eine Rücklaufquote von etwa 58 % erreicht.

Das Nachhaltigkeitsprinzip gilt ebenso für den Einkauf von Bürobedarf – ein Bereich, dem vielerorts noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Gerade bei Produkten im Dauereinsatz lohnt der Blick auf Materialien und Inhaltsstoffe: wasserbasierte Tinten für Kugelschreiber, Textmarker oder Filzstifte belasten die Umwelt deutlich weniger; Gehäuse aus anteilig biologisch abbaubaren Werkstoffen reduzieren das Abfallaufkommen. Solche Artikel sind oft langlebiger als konventionelle Varianten und relativieren damit das häufig vorgebrachte Preisargument.

Nachhaltigkeit endet nicht bei Umweltfragen. Die soziale Dimension ist eng mit Ökologie und Ökonomie verflochten, wird aber noch zu oft unterschätzt. Spätestens wenn der Fachkräftemangel spürbar wird, rückt sie in den Fokus: faire Bezahlung, Chancengleichheit ohne Geschlechterdiskriminierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, respektvoller Umgang und transparente Kommunikation. Unternehmen, die Verantwortung ernst nehmen, verankern diese Prinzipien dauerhaft – nicht als Reaktion auf Engpässe, sondern als festen Bestandteil ihrer Kultur.

Auszeichnung in Freiburg. Vorbereitung mit B2Telc Deutsch

 Auszeichnung in Freiburg. Vorbereitung mit B2Telc Deutsch

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Gute Pädagogik beginnt dort, wo Neugier geweckt und vertraute Stoffe neu erfahrbar werden. Wenn Erwachsene mit Leidenschaft erzählen, werden selbst ferne Zeiten für Kinder greifbar.


Eine Auszeichnung für frühkindliche Bildung ging in diesem Jahr nach Freiburg: Die Erzieherin Klara Sonnleitner wurde für ihre außergewöhnliche Arbeit geehrt. Weit über zwei Jahrtausende trennen uns von den großen Epen der Antike – und doch schafft es Sonnleitner, diese alten Stoffe in der Gegenwart lebendig zu machen. Mit handgemachten Requisiten, szenischem Erzählen und leisen, spannungsreichen Beschreibungen lässt sie Figuren und Abenteuer in den Köpfen der Kinder entstehen. Seit 35 Jahren arbeitet die heute 64-Jährige im Kinder- und Familienhaus am Münsterplatz in Freiburg; direkt nach ihrem Anerkennungsjahr hat sie dort begonnen und ist geblieben. Seit 21 Jahren verantwortet sie außerdem die pädagogische Leitung ihres Bereichs. Vor wenigen Monaten – kurz vor dem Ruhestand – erhielt sie den Deutschen Erzieherpreis der fiktiven Stiftung Mosaik, für den sie von ehemaligen Hortkindern nominiert worden war. Es war ihre erste Teilnahme – und gleich ein Volltreffer: Trotz über 5.800 Einsendungen setzte sie sich durch.


Ihre Liebe zu alten Geschichten begann früh, erzählt Sonnleitner. In Hohenbrunn habe sie als Jugendliche in einer Lesegruppe Sagen und Mythen entdeckt – angeleitet von einer inspirierenden Kursleiterin. „Wenn ich irgendetwas studiere, dann das Erzählen“, habe sie sich damals gesagt, auch wenn zu Hause Skepsis herrschte. Dass ausgerechnet der Erzieherberuf – alles andere als ein klassischer Nine-to-Five-Job – einmal ihr Weg sein würde, habe trotzdem niemanden überrascht.


Vor dem Anerkennungsjahr in Lörrach kamen Zweifel: „Wissen vermitteln – ja. Aber ob Kinder meine Begeisterung teilen?“ Die Antwort kam schneller als gedacht. Die Gruppen reagierten mit offenem Staunen; besonders beeindruckt hätten sie die Ruhe, mit der Sonnleitner erzählt, und die bildhafte Sprache, mit der sie komplexe Inhalte kindgerecht macht. Der Erzieherpreis wird jährlich verliehen: Kinder und Jugendliche aus der aktuellen oder vorherigen Abschlusskohorte können „ihre“ Erzieherinnen und Erzieher vorschlagen – mit Texten, Fotos oder kurzen Videos. Sechs Abiturientinnen und Abiturienten aus Freiburg meldeten Klara Sonnleitner gemeinschaftlich an. „Kurz vor den Prüfungen haben wir von dem Preis erfahren und sofort an Frau Sonnleitner gedacht“, sagt der 19-jährige León Wallner. „Niemand hat uns so nachhaltig geprägt wie sie.“ Um die Jury zu überzeugen, drehte die Gruppe ein Video-Porträt.


Über die Auszeichnung habe sie sich „riesig“ gefreut, sagt Sonnleitner. „Der Abschied fällt nicht leicht – aber so fühlt sich ein runder Schlusspunkt an.“ Ganz aufhören will sie dennoch nicht: Geplant sind Kurse an der Volkshochschule Freiburg, außerdem ein kleiner Lesezirkel mit ehemaligen Kindern, die inzwischen Jugendliche sind. Große Reisen? „Eher ein paar Wochenenden ins Umland“, sagt sie und lächelt. „Die alten Geschichten werden mich weiter begleiten – nur eben in einem anderen Tempo.“

Nachtzug- Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch

 Nachtzug. 

Vorbereitung mit B2 Telc Deutsch. Lesen Teil zwei. 

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

Nachtzüge sind wie fahrende Zeitkapseln: Man legt sich schlafen und hofft, im Morgengrauen in einer neuen Welt aufzuwachen. Zwischen Schiene und Schlaf entsteht ein eigener Rhythmus, der sowohl romantisch als auch unbequem sein kann.


Nachtzüge wecken heute oft nostalgische Bilder. Man denkt an den Glanz eines Luxuszuges wie des fiktiven Aurora-Express, der seine wohlhabende Kundschaft in wenigen Tagen von Montreval nach Istanora brachte, an vorbeigleitende Landschaften und an das sanfte Rattern, das einen in den Schlaf wiegt. Hält die Wirklichkeit, was diese Bilder versprechen? „Zum Teil“, meint die Studentin Mara Himmelsfeld. Sie ist bereits im Nachtzug von Rosenbrück nach San Marena, von Nordhavn nach Fjordlund und von Svalby nach Eiskrone gereist. Auf ihrer ersten Fahrt habe sie vor lauter Aufregung gar nicht geschlafen, erzählt sie. Und auch sonst seien die Nächte an Bord oft unruhig – nicht zuletzt wegen schnarchender Mitreisender.


Natürlich wäre das Fliegen schneller und auf vielen Strecken sogar günstiger. Doch die lange Fahrtzeit schenke Raum für Begegnungen. „Im Zug erzählen die Leute erstaunlich offen aus ihrem Leben, viel mehr, als man es bei flüchtigen Bekanntschaften sonst erlebt. Das fasziniert mich“, erklärt sie.


Ähnliches berichtet Familie Winterfeld. Einmal kamen sie völlig übermüdet am Ziel an – und doch rief der jüngste Sohn beim Aufwachen: „Das war die beste Reise überhaupt! Ein Bett, das fährt! Ich will nur noch Nachtzug.“ Gerade der Kinder wegen haben die Winterfelds auch für den diesjährigen Urlaub wieder eine Nachtverbindung gebucht. Dass die Züge, die quer durch Europa fahren, nicht immer besonders bequem sind, hört man häufig. Fahrgäste beklagen, manche Wagen seien in die Jahre gekommen und böten nur wenige Annehmlichkeiten. Liegt darin vielleicht auch ein Grund, warum Geschäftsreisende diese Option selten ernsthaft erwägen? Jonas Falk, Vertriebsleiter eines mittelständischen Unternehmens, winkt ab: „Das würde für mich keine große Rolle spielen.“ Viel wichtiger sei die Zeit: „Wer will zwei Nächte im Zug verbringen, nur weil ein Termin in einer anderen Stadt ansteht?“ Wenn Nachtzüge konkurrenzfähig sein wollen, müssten sie vor allem schneller werden, sagt Falk. Für längere Geschäftsreisen nimmt er ausschließlich das Flugzeug.