Thứ Bảy, 4 tháng 10, 2025

Wie Saisonarbeiter ausgebeutet werden.

 Wie Saisonarbeiter ausgebeutet werden

Saisonarbeiter, -/Saisonarbeiterin, -nen — jemand, der nur für eine bestimmte Zeit des Jahres in einem Betrieb arbeitet 

jemanden aus|beuten — jemanden viel für sich arbeiten lassen, ihn dafür aber nur sehr schlecht bezahlen (Substantiv: die Ausbeutung)

Bauernhof, -höfe (m.) — Gebäude und Felder, wo Bauern arbeiten

Kurierdienst, -e (m.) — ein Unternehmen, das Menschen Waren und Pakete liefert 

es reicht jemandem — hier: es ist genug; etwas geht nicht mehr 

Sammelunterkunft, Sammelunterkünfte (f.) — eine Unterkunft, in der viele Menschen gleichzeitig leben 

rumänisch — aus dem osteuropäischen Land Rumänien stammend 

Branche, -n (f., aus dem Französischen) — der Wirtschaftsbereich; der Geschäftsbereich 

schuften — umgangssprachlich für: sehr hart arbeiten 

Subunternehmen, - (n.) — eine Firma, die von einer anderen Firma einen Auftrag bekommen hat 

Akkordarbeit (f., nur Singular) — eine Arbeitsform, bei der nicht die gearbeitete Zeit, sondern die Menge der produzierten Waren bezahlt wird 

etwas vor|schreiben — hier: etwas zur Pflicht machen 

für etwas zuständig sein — für etwas verantwortlich sein 

Zoll (m., hier nur Singular) — hier: eine Behörde, die den Warentransport an den Grenzen überwacht, aber auch illegale Arbeitsverhältnisse kontrolliert 

etwas an│kündigen — auf etwas hinweisen, das man bald machen wird

etwas bestreiten — hier: sagen, dass eine Behauptung nicht stimmt 

Vorwurf, Vorwürfe (m.) — die Beschuldigung; die Kritik

 

 

 

 Wie Saisonarbeiter ausgebeutet werden

Arbeiter und Arbeiterinnen aus Südosteuropa schuften in Deutschland oft unter skandalösen Bedingungen. Vor allem auf Bauernhöfen, in der Fleischindustrie oder bei Kurierdiensten existiert ein System der Ausbeutung.

Nach zwei Monaten reichte es Mariana Costea. Sie musste unbezahlte Überstunden leisten und in schmutzigen Sammelunterkünften schlafen. Während der Corona-Pandemie teilte sie sich ein Zimmer mit acht Personen, die Küche sogar mit 30 anderen. Die rumänische Saisonarbeiterin erlebte auf einem Bauernhof in Bayern etwas, was in Deutschland eigentlich verboten ist. Sie entschied: „Nach Deutschland komme ich nie wieder.“

Diese Zustände sind schon lange bekannt und kommen auch in vielen anderen Branchen vor, zum Beispiel in der Fleischindustrie oder bei Kurierdiensten. Besonders südosteuropäische Arbeiter müssen dort oft unter skandalösen Bedingungen schuften. Doch erst durch Corona kommen diese „Dinge, die schon vorher nicht in Ordnung waren“ in die Öffentlichkeit, wie auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sagt.

Die Arbeiter können vor allem deshalb ausgebeutet werden, weil sie nicht direkt in den Betrieben angestellt sind. Ihre tatsächlichen Arbeitgeber sind Subunternehmen, die auch die Arbeitsbedingungen bestimmen. Das bedeutet oft Akkordarbeit, bei der nicht nach Stunden, sondern nach der Menge der geleisteten Arbeit bezahlt wird. Die Arbeitszeiten sind deswegen meist länger als acht Stunden und 45 Minuten Pause, wie es das Gesetz vorschreibt.

Dabei werden Subunternehmen regelmäßig kontrolliert. Zuständig dafür sind der deutsche Zoll und das Gesundheitsamt. Natürlich dürfen die Unternehmen vorher nicht erfahren, wann eine Kontrolle stattfindet. Doch leider geschieht genau das trotzdem, behauptet Marius Hanganu, der beruflich Saisonarbeiter berät. „Drei Zollbesuche in Bayern wurden vorher angekündigt“, sagt er. Der Zoll bestreitet diesen Vorwurf.


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